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Klimaschutz im Futternapf

Nach wie vor hält sich hartnäckig die Annahme, dass Hunde als Nachfahren des Wolfes mit Fleisch ernährt werden müssen. Hunde sind allerdings gar keine Carnivoren (Fleischfresser), sondern Omnivoren (Allesfresser) und können Proteine sowohl vom Tier, als auch von Pflanzen ernährungsphysiologisch verwerten. Wichtig ist bei der Auswahl des Futters vor allem, dass die Inhaltsstoffe optimal an den Bedarf der Hunde angepasst sind. Da Hunde tierische Proteine z.B. auch aus Insekten sowie pflanzliche Proteine verdauen können, ist eine Ernährung auf Basis gängiger Fleischsorten wie Rind, Huhn, Fisch, Kaninchen oder Wild damit gar nicht nötig. 

Auch historisch betrachtet hat der Hund nicht immer nur Fleisch gefressen. So ist der Hund- womöglich bereits seit der Eiszeit- ein domestiziertes, also an den Menschen angepasstes Tier, welches mittlerweile eine komplett andere Genetik und andere Enzyme im Darmtrakt aufweist als zum Beispiel sein Vorfahre, der Wolf. Der Hund hat sich an das Leben des Menschen gewöhnt und historisch auch unsere Abfälle und Essensreste konsumiert. Fleisch war jedoch bei weitem nicht Teil des täglichen Speiseplans des Menschen und somit auch nicht des Hundes. 

Warum sollte man aber die bisher übliche Ernährungsform mit Fleisch überhaupt in Frage stellen? Damit die nun folgenden Zahlen vergleichbar sind, gehen wir immer von einem Kilogramm „verzehrfähigem“ Protein aus – denn das ist es, was für die Hunde relevant ist. 

  1. Ressourcenbedarf

Die Produktion von herkömmlichem Hundefutter ist in der Regel sehr ressourcenintensiv. Die Aufzucht der Tiere benötigt sehr viel Platz und Wasser. Außerdem müssen die Nutztiere zunächst selbst ernährt werden, bevor sie zu Futter verwertet werden – dafür ist zusätzliche Fläche nötig, die dann für die Produktion von Nahrungsmitteln für Menschen nicht mehr zur Verfügung steht und gleichzeitig zur Rodung von Waldflächen führt – denn der Fleischbedarf auf der Erde steigt mit der wachsenden Weltbevölkerung. Das Schwinden von Wäldern trägt zum Ausstoß von gespeichertem CO2 bei und senkt die Anzahl der Bäume, die CO2 aus der Luft filtern. 

--> Insekten benötigen viel weniger Wasser, Platz und Futter. Diese Besonderheit bei Insekten besteht darin, dass sie in Kolonien leben und keine Energie benötigen, um ihre Körpertemperatur zu erhalten. So können sie alle aufgenommene Energie aus der Nahrung sofort in ihr Wachstum stecken.  

 

2. Umweltbelastung

Außerdem scheiden z.B. Rinder sehr viel Ammoniak aus und setzen bei der Verdauung Methan frei. Damit belasten sie Luft, Boden und Wasser stark.

-->Insekten belasten die Umwelt viel weniger durch ihre Ausscheidungen.

3. Verwertbarkeit 

Während nur ein begrenzter Anteil der Körper der geschlachteten Nutztiere letztlich für die Herstellung von Hundefutter verwendet werden kann, werden Insekten zu 100 % verwertet. Im Gegensatz dazu sind es beim Rind z.B. nur 40 %, was die Zucht und Verwendung von Insekten viel effizienter macht. 

4. Hunger auf der Welt

Warum ist das alles so relevant? Es geht nicht nur um den CO2-Pfotenabdruck unserer Hunde. Durch eine Umstellung auf eine insektenbasierte oder pflanzliche Ernährung wird dieser sofort massiv gesenkt. Außerdem tragen wir bei zu einer Lösung eines Ernährungsproblems bei, das mit dem Wachstum der Weltbevölkerung jährlich gravierender wird: Unser Planet hat nicht genug Anbauflächen für die Ernährung aller Menschen, weil so viel Fläche für die ineffiziente Aufzucht von Nutztieren gebraucht wird, die dann wiederum die Ernährung von Mensch und Haustieren sicherstellen sollen – obwohl das weder nötig, noch gesund ist (bei übermäßigem Fleischkonsum). 

 

5. Die Alternative ist ideal geeignet, aber umweltschonender und sozialverträglich

Die Fakten sprechen für sich: Insekten enthalten alles, was Hunde für ihre Ernährung brauchen: Mit ihrem vollständigen Aminosäureprofil und den enthaltenen Vitaminen und Mineralstoffen stellen Mehlwürmer eine perfekte Ernährungsgrundlage dar. 

 

Quelle: TENETRIO